- Tegel
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Tegel[nach einem österreichischen Lokalbegriff für »Ton« zu lateinisch tegula »Ziegel«] der, -s, Badener Tegel, süddeutsch-österreichische Bezeichnung für tonig-mergelige Gesteine, v. a. die des Oligozäns und Miozäns im Molassetrog des nördlichen Alpenvorlandes (besonders im Wiener Becken); im küstenfernen, tieferen Meer abgelagert, oft reich an Fossilien.Tegel,Ortsteil im Verwaltungsbezirk Reinickendorf, Berlin, östlich des 4,1 km2 großen Tegeler Sees (Bucht der Havel), 36 400 Einwohner; Tegel ist mit dem 1972 fertig gestellten »Tegel-Center« Geschäftszentrum im Nordwesten Berlins. 1970-74 entstand der internationale Großflughafen Tegel (amtlich Flughafen Berlin-Tegel Otto Lilienthal), der von 1975 bis Ende 1990 nahezu den gesamten zivilen Luftverkehr von Berlin (West) abwickelte und vor den Flughäfen Schönefeld und Tempelhof der wichtigste internationale Flughafen Berlins ist. Zwischen der Berliner Straße und dem Tegeler See liegt das Gelände der ehemaligen Borsigwerke, heute u. a. Gründer- und Innovationszentrum. - Bedeutendstes Bauwerk von Tegel ist das von Kurfürst Friedrich Wilhelm errichtete Jagdschloss Tegel oder Humboldtschlösschen (1822-24 nach Plänen von K. Schinkel umgebaut).
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Universal-Lexikon. 2012.